Orbstruct besteht aus erfahrenen und erfahrenen Mitgliedern, die aus der Gruppe der lokalen Metal- und Core-Bands bekannt sind. Kein Wunder also, dass ihre Musik nicht wie ein leidenschaftliches Fanprojekt klingt. Die Musik ist integraler Bestandteil aller kanonischen Death Metal-Traditionen und -Klischees. Der klassische Ansatz ist in ihrem Fall also absolut angemessen, aber ihre Flirts mit modernem und groovigem Sound gleichen die traditionelle Starrheit gegenüber neuen Horizonten aus. Und die Monde des Mars beschreiben symbolisch alle Veränderungen (vom Aufstieg bis zum Fall) ihrer geradlinigen Musik, oder sind sie eines der gruseligsten griechischen Fabelwesen, die ihre Musik durch die dunkelsten Pfade des Metal führen? Wie auch immer, diese Jungs wissen, wie man Death Metal spielt.
Beginnend mit dem filmisch inspirierten Intro „Soar Between Horror and War“, das für Indie-Horrorfilme geeignet ist, explodiert „Deimos Falling“ mit sehr klassischem und schmerzhaft langsamem Death Metal mit primitiven Gitarrenriffs und vorhersehbaren Melodien. Das technische Niveau ist in Ordnung, aber es gibt nicht einmal die geringste Spur von Progressivität, sodass wir raffinierte Prog-Wunder oder experimentelle und unerwartete Bewegungen vergessen können. Manchmal hat man das Gefühl, dass man einfach eine rauere Version von Heavy Metal hört, aber mit tieferen Gitarren und extremem Gesang (besonders hörbar in Kompositionen wie „H.M.F.H.T.F.“ oder „Under the Rays of Gory Sun“). Obwohl sich Orbstruct nicht mit überlagerten Strukturmustern herumschlägt, ist der Sound etwas zu rau, um ihre Bemühungen um eine klare Ordnung zu genießen. Der groovige Sound von „Outcast“ ist nur der Anfang, ihr vorletzter Track „Reaper’s Path“ ist fast schon eine exzellente Ode an den Southern Sludge mit einigen schnellen Erleichterungen. Diese schnellen Geschwindigkeiten sind auf dieser Platte ein seltenes Phänomen, ebenso wie melodische Linien, die vor allem auf den Titeln „Under the Rays of Gory Sun“ und „Mercury Turn“ erkennbar sind. Aber abgesehen von all diesen zusätzlichen Elementen haben wir fast vierzig Minuten Old-School-Death-Metal, wie ein kräftiger Schlag ins Gesicht.
Diese Ukrainer konzentrieren sich lieber auf philosophische Themen, blutige und brutale Texte sind sicher nichts für sie, und so ist es kaum verwunderlich, dass das Cover einen symbolischen Hinweis auf den Weg unseres Planeten zwischen Selbstverbesserung und Selbsterniedrigung darstellt. Und aufgrund dieser verdeckten Verbindungen zu rationalen metaphysischen Themen klingt ihre primitive Art von Death Metal viel, viel intelligenter.
Tracklist:
1. Soar between Horror and War
2. House Of Pain
3. H.M.F.H.T.F
4. Deimos Falling
5. Under The Rays Of Gory Sun
6. Artificial Breath
7. Outcast
8. Mercury Turn
9. Reaper's Path
10. Age Of Hypocrisy